Keine Einladung zum Busfahren: Haltestelle ohne Überdachung und Sitzgelegenheit Die SPD Konradsiedlung möchte weniger Verkehr in den Wohnstraßen, eine Einhausung der Ostumgehung und einen zuverlässigen Busverkehr mit dichtem Takt und fahrgastfreundlichen Haltestellen. Hier finden Sie unsere konkreten Vorschläge und Überlegungen.
Was soll besser werden im Stadtnorden? – Unter dieses Motto stellt die SPD Konradsiedlung/Wutzlhofen ihre Überlegungen für ihre politischen Ziele in den nächsten Jahren. Der Vorsitzende und Stadtratskandidat Klaus Rappert erläutert dazu: „Uns geht es hier nicht nur um ein Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 2. März 2008, sondern auch um generelle Überlegungen, wie der Stadtnorden lebens- und liebenswert für die Zukunft gestaltet werden soll.“
Drei Themenkomplexe stehen dabei im Mittelpunkt: Verkehr, Soziales und Senioren.
Als ersten Themenkomplex hat sich der Ortsvorstand den Bereich Verkehr vorgenommen. Viele Bürger klagen über die hohe Verkehrsbelastung der Straßen. Dem möchte die SPD abhelfen. Einerseits sollen die Wohngebiete und stark befahrene Straßen wie die Sandgasse oder die Amberger Straße entlastet werden, andererseits fordern Neubaumaßnahmen wie die Ostumgehung oder die Sallerner Regenbrücke Rücksichtnahme auf die vom Neubau Betroffenen. Rappert: „Wir bleiben dabei: Für die Ostumgehung halten wir eine Einhausung für sinnvoll und im Zusammenhang mit der Ausweisung neuer Wohngebiete östlich der Trasse auch für finanzierbar. Einen autobahnähnlichen Ausbau wollen wir dort nicht. Die Straßenführung verläuft in einer wichtigen Frischluftschneise und liegt deshalb ohnehin problematisch.“ Die Regenbrücke beurteilt der Ortsverein im Rahmen eines Gesamtkonzepts als Ergänzung zur Ostumgehung und zur Entlastung des Stadtteils Sallern als sinnvoll.
Für ganz wesentlich hält Rappert einen zuverlässigen und attraktiven öffentlichen Nahverkehr. „Hier liegt ein wesentlicher Punkt, um die weitere Belastung durch den Straßenverkehr zu bekämpfen. Das betrifft aber nicht die Stadt allein: Regionale Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus ist notwendig, die bis hin zur Lage der Neubaugebiete in den Nachbargemeinden reicht.“ Langfristige, nachhaltige Lösungen müssten hier gefunden werden. „Das wird eine Frage der kommenden Jahre sein, die nicht im Stadtteil, sondern von der Politik in Stadt, Landkreis und Nachbargemeinden insgesamt zu beantworten sein wird“, so Rappert.
Für den engeren Bereich des Stadtteils sieht die SPD Konradsiedlung/Wutzlhofen mehrere Komponenten attraktiven Nahverkehrs: Zunächst die häufig verkehrende Buslinie 1 als Rückgrat der guten Verbindung in die Stadt. „Dort muss Montag bis Samstag grundsätzlich der Zehn-Minuten-Takt die Regel sein. Dabei zeigt sich, dass die Taktausdünnung am Samstag Vormittag falsch ist: Die nur noch jede Viertelstunde verkehrenden Busse sind schon überfüllt, bevor sie die Konradsiedlung verlassen!“. Ergänzend zu diesem Angebot spricht sich Rappert für eine ebenso zuverlässige Verbindung durch die weiteren Linien 3, 4, 8 und 9 aus. „Soweit hier der 20-Minuten-Takt zuverlässig besteht, ist das Angebot meist ausreichend. Schwierigkeiten weisen die abends und am Wochenende völlig fehlende Verbindung zum Sallerner Berg auf. Seine Bewohner müssen dann entweder lange Fußwege auf sich nehmen, oder sie fahren dann gleich mit dem Auto. Hier fordern wir ein Grundangebot an Bussen, vielleicht durch zeitweise veränderte Wege anderer Buslinien.“ So könnte beispielsweise am Wochenende und am Abend stündlich ein Bus der Linie 3 pro Stunde über den Sallerner Berg statt über Sallern/Gallingkofen nach Wutzlhofen fahren.
Neben den Verbindungen gehört auch das Erscheinungsbild von Bussen und Haltestellen zur Attraktivität des Nahverkehrs: Bei den Linien 3, 4 und 9 fehlen sogar stadteinwärts an vielen Haltestellen Sitzgelegenheiten und Überdachungen. „Bei Regen oder Sturm macht das Busfahren so keinen Spaß“, stellt Rappert, selbst täglich Busbenutzer, fest. Zudem sei der unordentliche Zustand der Endhaltestelle Wutzlhofen (Linie 3) ist immer wieder Gegenstand von Klagen der Anwohner. „Hier für Abhilfe zu sorgen, halten wir für ganz wichtig“, so Rappert.