Nicht nur außen, auch innen müssten die Notwohnungen saniert werden. Kurz nach dem Jahreswechsel stellen wir unsere Schwerpunkte im Bereich Soziales vor. „Keiner darf verloren gehen – Lebenschancen für alle“, so lautet das Motto des SPD-Ortsvereins. Wir sehen den Begriff Soziales sehr breit, dazu gehören für uns Fragen wie Wohnen, Bildung, Familienhilfe und vieles mehr. Unsere Vorschläge im Einzelnen finden Sie hier.
- Kostenloses Kindergartenjahr gefordert
Die SPD – das steht auch im Wahlprogramm von OB-Kandidat Joachim Wolbergs – möchte schon nach der Kommunalwahl im März 2008 das letzte Kindergartenjahr kostenlos für alle anbieten. Jedes Kind soll gute Startchancen haben, schon wenn es in die Schule kommt. Im Kindergarten können beispielsweise sprachliche Probleme und Schwierigkeiten im Sozialverhalten oft noch eher ausgeglichen werden. Wenn Kinder aus Einwandererfamilien beispielsweise erst in der Schule erst richtig Deutsch lernen müssen, leidet ihr Lernerfolg, oft aber auch der der anderen Schüler in der Klasse.
- Integrationsmaßnahmen für Familien mit Migrationshintergrund
Allgemein haben Integrationsmaßnahmen für Familien mit Einwanderungshintergrund für den SPD-Ortsverein einen hohen Stellenwert. In der gelungenen Integration, die zunächst gute Sprachkenntnisse voraussetzt, liegen gewaltige Chancen. Dabei verstehen wir unter Integration nicht komplette Anpassung, sondern den Willen zum Zusammenleben auf der Basis gemeinsamer Grundwerte. Natürlich steht die Vermittlung der deutschen Sprache im Mittelpunkt. Hier gibt es gute Ansätze wie ‚Mama spricht deutsch’, die aber viel mehr Verbreitung verdient hätten.
- Aktive Hilfe für Familien
Sozial schwachen Familien soll nach dem Willen der SPD noch mehr aktive Hilfe angeboten werden. Für Familien, die von sich aus Hilfe suchen, steht mit dem Stadtteilprojekt ein Anlaufpunkt zur Verfügung, außerdem zahlreiche andere Institutionen wie beispielsweise der Müttertreff des S.A.K.. Das Problem sind aber Familien, die sich aus sprachlichen, kulturellen oder anderen Gründen nicht von selbst an solche Stellen wenden. Hier ist ein ausreichendes Netz von aufsuchender Sozialarbeit nötig. Dies kann nur teilweise von städtischer oder staatlicher Seite geleistet werden, zumal immer von Seiten der betroffenen Familien gewisse Hemmschwellen, solche Hilfe zu akzeptieren, zu überwinden sind.
- Attraktives Wohnumfeld
Bei der Wohnungssituation setzt die SPD auf eine ausgewogene Mischung. Wir wollen keine Ghetto-Bildung und deshalb die Attraktivität der Konradsiedlung auch im Bereich der Hoch- und Mietshäuser ausbauen. Ein gutes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, öffentlichen Verkehrsverbindungen, Schulen und Kinderbetreuungen, an attraktiven Spielplätzen u.s.w. steht auch für einen sozialen Stadtteil.
- Problemfall Notwohnanlage
Ein ständiges Problem sieht der Ortsverein in den Bedarfswohnungen in der Aussiger Straße (Notwohnanlage). Wir finden es skandalös, dass hier im Rahmen der derzeitigen Sanierung nach dem Motto ‚außen hui, innen pfui’ zwar Dach und Außenwände saniert, aber Probleme wie die verdreckten Gemeinschaftsduschen im Keller nicht gelöst werden. Der SPD-Ortsverein hat im vergangenen Jahr die Anlage besucht und sich ein Bild vom Zustand der Wohnungen gemacht. Der Vorstand hält daher diese Zustände für nicht tragbar, zumal es im Bereich der Duschen schon zu gewaltsamen Übergriffen gekommen sein soll. Vor allem möchte die SPD aber dafür sorgen, dass keine Kinder mehr in diesen Wohnungen leben müssen.