Mit großer Trauer hat der Vorstand des SPD-Ortsvereins Konradsiedlung/Wutzlhofen von Hans Himmelmeyer Abschied genommen. Der langjährige Stadtrat und SPD-Vorsitzende war am 20. Mai verstorben und wurde am vergangenen Mittwoch unter großer öffentlicher Anteilnahme beigesetzt. Sein Tod trifft uns sehr, erklärt der Vorsitzende Dr. Klaus Rappert im Namen des Ortsvorstands, ohne jede Übertreibung hat niemand die SPD im Stadtnorden, aber auch die Entwicklung des Stadtnordens selbst seit 1946 so geprägt wie er. Hans Himmelmeyer war im Jahr ihrer Gründung, 1946, zur damaligen SPD-Sektion 28 gestoßen, aus der später die heutigen SPD-Ortsvereine Konradsiedlung/Wutzlhofen, Keilberg und Schwabelweis hervorgingen. Bereits 1951/52, im Alter von 27 Jahren, wurde er Vorsitzender (Leiter) der Sektion und Mitglied des Stadtrats. Den Vorsitz der Sektion bzw. des Ortsvereins behielt er mit einer kurzen Unterbrechung bis 1972; danach übernahm er für mehrere Jahre den Vorsitz im SPD-Unterbezirk. Im Stadtrat vertrat er die Konradsiedlung bis 1990. Mit seiner zupackenden Art hat er viel für die Gestaltung der nördlichen Stadtteile erreicht, gut in Erinnerung sind älteren Stadtteilbewohnern z.B. die Befestigung und Kanalisierung der zuvor staubigen Straßen. Charakteristisch war dabei seine Haltung zum politischen Gegner. Als Himmelmeyer 2006 zum 60-jährigen Bestehen des SPD-Ortsvereins den Festvortrag hielt, gab er den Genossen mit auf den Weg: Ich hatte keine Feinde im Stadtrat oder im Bezirktag, nur politische Gegner. Wir haben nie Feindschaften gehabt uns auch nachher zusammengesetzt und einmal ein Gläschen Bier getrunken. Leider bin ich kein Biertrinker, aber eines habe ich immer mitgetrunken.
Vom SPD-Ortsverein war Himmelmeyer nach seiner langjährigen Tätigkeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Mit Blick auf seine zahlreichen außerpolitischen Verbindungen in der Siedlergemeinschaft und der Mitgliedschaft in zahlreichen Verbänden und Vereinigungen gebühre Himmelmeyer ein bleibendes Andenken, so Rappert: Mit Hans Himmelmeyer hat nicht nur die SPD, sondern der Stadtnorden insgesamt eine herausragende und prägende Persönlichkeit verloren, die über die Parteigrenzen hinweg Ansehen genoss. In seiner Haltung, unabhängig von parteipolitischen Überlegungen für die Belange der Menschen einzutreten, ist er für uns alle auch in Zukunft ein bleibendes Vorbild.